Ratgeber
In vielen älteren Häusern fehlen die heutzutage üblichen Horizontalsperren, die dazu dienen sollten, den Aufstieg von Feuchtigkeit zu verhindern. Stattdessen wurden Materialien wie Natursteine, Schiefer oder Klinker verwendet. Die Einführung von Dachpappen als Horizontalsperre schien zunächst eine Lösung zu bieten, verschob das Problem jedoch nur in die Zukunft. Diese bis in die 1980er Jahre verwendeten Materialien sind nicht für die Ewigkeit gemacht, und so treten nach und nach Schäden an den Horizontalsperren auf.
Zusätzlich zu den fast unvermeidlichen Alterungsschäden können auch Baufehler auftreten, wie Beschädigungen der Sperre während der Bauphase oder Schäden durch spätere Arbeiten wie das Verlegen neuer Leitungen.
Um aufsteigender Feuchtigkeit effektiv entgegenzuwirken, ist häufig die Installation einer neuen Horizontalsperre erforderlich. Wir haben professionell Lösungen zur Kellerabdichtung, die ohne aufwändige Ausschachtungen oder umfangreiche Baumaßnahmen auskommt.
Druckwasserschäden entstehen typischerweise unter zwei grundlegenden Bedingungen. Erstens muss sich Wasser an der Außenwand ansammeln, was je nach Lage des Bauwerks entweder vorübergehend (z.B. nach Starkregen) oder dauerhaft (durch einen hohen Grundwasserspiegel) der Fall sein kann. Zweitens bedarf es eines durchgehenden Wegs für das Wasser ins Innere des Bauwerks, der oft durch Mauerrisse (z.B. Setzrisse) oder marode Mauerfugen ermöglicht wird.
Abhängig von der Art des Schadens können verschiedene Maßnahmen kombiniert werden, um den Wassereintritt zu stoppen. Diese reichen von der Verpressung der Risse mit speziellen Reaktionsharzen über die Verwendung von schnell härtenden Spezialzementen bis hin zur Errichtung eines flächigen Sperrputzes.
Vertikale Außenabdichtungen in mehrlagiger Ausführung haben sich erst in den letzten 40 Jahren allmählich zum heutigen Standard entwickelt. Vorher fehlte entweder jede Art von Außenabdichtung (z.B. bei Bruchsteinkellern bis in die 1930er Jahre) oder es wurde höchstens ein Anstrich mit Dachlack oder Bitumen verwendet. Ab den 1950er Jahren setzte man vermehrt auf Drainagen, oft jedoch ohne Spül- oder Wartungsöffnungen, wodurch viele im Laufe der Zeit verschlammten und ihre Wirksamkeit verloren.
Für Bauwerke ohne Außenabdichtung oder mit lediglich schützenden Anstrichen führt dies zwangsläufig zu feuchten Kellerwänden durch Querdurchfeuchtung.
Auch mehrlagige Abdichtungen, die zum Zeitpunkt ihrer Errichtung als ausreichend betrachtet wurden, zeigen heute oft Materialfehler oder Ermüdungserscheinungen, die letztendlich zu einer Querdurchfeuchtung des Mauerwerks führen. Zu diesen Schäden kommen gelegentlich Fehler während der Bauphase (z.B. Perforation der Abdichtung durch Bauschutt) sowie Beschädigungen durch spätere Arbeiten (Verlegung neuer Leitungen, Außenarbeiten etc.).
Wie bei aufsteigender Feuchtigkeit können die meisten dieser Probleme effektiv mit unseren Saniersystemen behoben werden. Dabei wird die gesamte erdberührte Wandfläche durch eine Flächensperre gegen eindringende Feuchtigkeit von außen abgedichtet.
Die Bildung von Kondenswasser setzt immer einen Temperaturunterschied voraus. Wenn die Raumluft beispielsweise 20 Grad Celsius beträgt und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent aufweist, kühlt sie sich beim Vorbeistreichen an der inneren Oberfläche einer 10 Grad Celsius kalten Wand ab. Dadurch steigt die relative Luftfeuchte in der Nähe der Wandoberfläche an, da kalte Luft weniger Wasserdampf speichern kann als warme Luft. Jedoch ist Kondenswasser nicht unbedingt erforderlich für das Wachstum von Schimmelpilzen in Gebäuden. Schon eine relative Luftfeuchte nahe der Wandoberfläche von 70 bis 80 Prozent genügt, um Schimmelpilzwachstum zu begünstigen. Häufige Ursachen für solche hohen Feuchtebedingungen sind fehlerhaftes Heiz- und Lüftungsverhalten, sowie unzureichende Wärmedämmung.
Eine effektive Maßnahme zur Verbesserung der Situation ist die Wärmedämmung der Außenwandflächen. Hierfür bieten wir Klimaplatten aus Kalziumsilikat an. Wwir beraten individuell, um gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung zur optimalen Dämmung zu finden.
Schlagregen stellt eine Belastung für die äußere Gebäudehülle dar, wenn der Feuchteschutz der Fassade nicht optimal ist. Eine funktionierende Fassade sollte in der Trockenperiode mehr Feuchtigkeit durch Diffusion nach außen abgeben können, als sie bei Regen aufnimmt. Zudem ist es wichtig, dass eine Fassade effektiv verhindert, dass Regenwasser bis zur Innenseite der Außenwände durchdringt.
Hygroskopische Feuchte entsteht durch die Eigenschaft von Salzen, Luftfeuchte zu absorbieren. Wenn das Wasser an der Wandoberfläche verdunstet, bleiben die schädlichen Salze an der inneren Wandoberfläche zurück und kristallisieren in den oberflächennahen Baustoffporen aus. Dadurch können die Baustoffporen aufbrechen, was zu Schäden an Putz- und Farbanstrichen führt.
Eine Lösung hierfür ist die Anwendung eines Sanierputzsystems, das nach einer gründlichen Analyse angepasst wird. Je nach Grad der Versalzung wird der Sanierputz in spezifischer Dicke und Schichtenfolge aufgetragen.
In einem neuen Gebäude wird durchschnittlich etwa 100 Liter Wasser pro Quadratmeter Wohnfläche eingebracht. Diese Feuchtigkeit, die zusammen mit den Baustoffen (Beton, Mauerwerk, Estrich, Putzen) eingebracht wird, trocknet nur langsam über die Zeit aus. Für Mauerwerk wird eine Trocknungszeit von 120 bis 360 Tagen angenommen, während Beton noch deutlich länger bis zur Ausgleichsfeuchte benötigt.
Es braucht also Zeit, bis die Feuchtigkeit aus den Baustoffen an die Raumluft abgegeben wurde. Heutzutage jedoch wird diesen physikalisch notwendigen Trocknungszeiten bei der Bauausführung oft nicht mehr ausreichend Rechnung getragen. Die Bauzeiten für ein Einfamilienhaus in Deutschland liegen heute typischerweise zwischen 5 und 7 Monaten. Die Konsequenzen sind gravierend: Die Austrocknung des Gebäudes erfolgt während des Einzugs, und Schimmelpilzbildung ist keine Seltenheit.
Daher sollten Sie beim Bezug eines Neubaus unbedingt das richtige Lüften und Heizen beachten!
Unsere Gebäude sind durchzogen von Rohrleitungen und Kabeln, die zu versteckten Feuchtigkeitsproblemen in den Wänden und Böden führen können.
Ein Rohrbruch entsteht meist durch eine Leckage, die sich über die Zeit entwickelt hat. Häufig sind alte Verbindungen oder Muffen undicht, die bei der Installation nicht ordnungsgemäß verarbeitet wurden. Die auslaufende Wassermenge ist oft so gering, dass kein sofortiger Schaden erkennbar ist. Ein solcher Wasseraustritt breitet sich in der Regel langsam aus und wird oft erst nach Monaten oder sogar Jahren entdeckt. Die ersten Anzeichen für einen Rohrbruch können vielfältig sein.
Ein Feuchtigkeitsring an der Wand oder Schimmelpilz hinter der Fußleiste können auf ein defektes Rohr hinweisen. Diese Schadensbilder können jedoch auch bei einer mangelhaften Abdichtung des Gebäudes auftreten. In solchen Situationen ist es besonders wichtig, einen Fachmann oder Sachverständigen hinzuzuziehen. Bei der Begutachtung des Schadens kann dieser möglicherweise die Ursache für die Feuchtigkeit identifizieren oder gegebenenfalls einen weiteren Experten hinzuziehen. Für die Lokalisierung von Rohrbrüchen gibt es heute spezialisierte Unternehmen, sogenannte Leckageorter. Sie verwenden intelligente Messtechniken, um versteckte Rohrbrüche zerstörungsfrei zu lokalisieren.